Die Schweizer LimmaTech Biologics AG hat mit ihrem Partner Valneva SE (Frankreich/Österreich) einen nächsten Meilenstein im Kampf gegen Shigellose, die weltweit zweithäufigste Durchfallerkrankung, erreicht: Der erste Teilnehmer der in Kenia laufenden Phase II-Studie wurde mit dem tetravalenten Impfstoffkandidaten Shigella4V2 (S4V2) für Säuglinge geimpft.
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Einem Urgestein der Münchner Biotechnologie-Szene, der 1994 gegründeten Medigene AG, geht die Puste aus. Nach der kürzlichen Mitteilung zur Verlustanzeige des Grundkapitals haben Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens den Weg zum Amtsgericht eingeschlagen, um dort die Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu beantragen. Nach Morphosys verschwindet damit das letzte große „M“ der Firmennamen im Münchner Biotechnologie-Cluster, nachdem die Firma Micromet schon 2012 von Amgen aufgekauft worden war.
Die Hamburger Indivumed macht den nächsten Schritt zu einem Entwickler von neuartigen Krebsmedikamenten: das Management wird um erfahrenes Personal ergänzt, die Pipeline ins Schaufenster gestellt. Nun sollen sich Partner aus der Pharmaindustrie einfinden, die diese besonderen Rohdiamanten der jahrzehntelangen Forschung zu echten Goldtalern verwandeln.
Am Montagabend wurde es ernst in Martinsried: Der Vorstand gab zusammen mit dem Aufsichtsrat der Medigene AG (FWB: MDG1, Prime Standard) bekannt, dass das Unternehmen beabsichtigt, kurzfristig einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht zu stellen, da es im Mai 2025 voraussichtlich zahlungsunfähig sein werde.
DIe Tübinger CureVac NV hat die IND-Freigabe der FDA für die Phase I-Studie mit einer neuartigen mRNA-Immuntherapie gegen Lungenkrebs erhalten. Die Therapie kombiniert firmeneigene Tumorepitope mit dem Checkpoint(PD-1)-Inhibitor Pembrolizumab zur Verstärkung der Immunantwort. Der Studienstart ist für Herbst 2025 geplant, 2026 sollen weitere Kandidaten in die Klinik.
Wissenschaftler aus Texas und Heidelberg konnten mit einem neu entwickelten Ansatz für die dreidimensionale superauflösende Bildgebung Transportvorgänge durch die Kernporen von Zellen detailliert nachvollziehen.
Qiagen übertrifft im ersten Quartal 2025 mit 7 % Umsatzplus und mindestens 0,55 USD Gewinn je Aktie die Prognose. Trotz des schwierigen Umfelds wird die Jahresprognose nun auf etwa 2,35 USD Gewinn je Aktie angehoben. Der Umsatz belief sich in den ersten Monaten auf 483 Mio. USD. Die Firma sei auf gutem Weg, das Margenziel von 30+% bis 2028 vorzeitig zu erreichen.
Siemens und Pharma? Wer hierbei an die vielen Gerätschaften denkt, deren IT irgendwie miteinander verbunden werden soll, an Schnittstellen von Hardware und Software, vielleicht auch an die Verfahrensprozesse und die Überwachung der Automation in der Produktion, der muss sein Bild vom Traditionsunternehmen erweitern auf eine überraschend neues Feld: die Wirkstoffentwicklung selbst. Dort hat sich Siemens mit vielen Milliarden eine US-Firma gekauft, um selbst eine größere Rolle in der Pharmawelt zu spielen.
Bisher sehen die US-amerikanischen Zollmaßnahmen keine Ausnahmeregelungen für Medizinprodukte vor. Damit die Versorgung von Patienten stabil bleiben kann, fordert der BVMed, Medtech-Produkte und wichtige Komponenten von allen geplanten Zoll- und Handelsbeschränkungen auszunehmen. Auch der Schweizer Medizintechnik-Verband Swiss Medtech zeigt sich besorgt über die Entwicklungen, denn die Schweiz ist noch stärker betroffen. Er fordert handelspolitische Gespräche.